Der zurückgekehrte Wolf

Der zurückgekehrte Wolf

Zwei Wölfe konnten gemeinsam mit einer Fotofalle im Nationalpark Bayerischer Wald dokumentiert werden (Foto: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald)

Seit einigen Wochen ist klar: es ziehen nicht mehr nur einzelne Wölfe durch das Land, mindestens zwei haben sich niedergelassen, einer davon auch einen Partner gefunden. (Monitoring Wolf Landesamt für Umwelt)

Und schon schlagen die (politischen) Wogen hoch. Was seit Jahren, gar Jahrzehnten absehbar war, scheint jetzt bei manchem doch Erstaunen hervorzurufen. Bayern ist umzingelt von Wolfvorkommen: Italien, Österreich (Niederösterreich), Tschechien, Sachsen… Quasi aus allen Richtungen kann der Wolf zurückkommen. Und er tut es auch.

Jüngst, mit Bekanntwerden des Wolfpaares (m, ?) im Bayerischen Wald, brachten alle (!) Landtagsfraktionen Eilanträge im Umweltausschuss des Bayerischen Landtages ein. Dringlichkeitsanträgen finden Sie hier. Stattgegeben wurden den Anträgen der CSU und der FW. Weiteres wird nun diskutiert. Sinnvoll und überfällig ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Herdenschutz. Reine Augenwischerei ist die Forderung nach Herabsetzung des Schutzstatus. Sicherlich kann man dies fordern, jedoch unterliegt dem Wolf diversen Schutzbestimmungen, u.a. FFH Richtlinien und damit EU-Recht. Dieses zu ändern dürfte wohl nicht in naher Zukunft möglich sein. Viel wichtiger und dringlicher ist die Prävention vor Übergriffen auf Nutztiere voranzutreiben. Was sind Minimalanforderungen, wie wird hier finanziell unterstützt…? Gefordert wurde „schnellstmöglich Fördermöglichkeiten für Präventionsmaßnahmen zu prüfen“. Die Prüfung allein reicht nicht aus. Daraus muss unmittelbar eine Umsetzung und Festlegung der Förderung hervorgehen.

Nicht zuletzt schlägt jetzt die Bayerische Staatszeitung in die Kerbe: Wolfsabschuss in Bayern Ja oder Nein? Es ist das Recht eines jeden, sich hier zu äußern und abzustimmen. Nur: bringen wird es nichts. Es ist kein Volksbeschluss ob er im Allgemeinen geschossen werden soll oder nicht, ob der Wolf bei uns leben kann oder nicht. Die Meldungen der letzten Jahre zeigen: er kann, will und wird. Nun gilt es vielmehr dies bestmöglich zu begleiten.

| Stefanie Morbach

 


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Luchs Alus streift noch immer durchs Revier

Luchs Alus

Projekt Bayern Wild, GLUS

Neues aus unserem Projekt Fotofallenmonitoring Luchs im Pinzgau. Wiederholt konnten wir Alus aufnehmen! Drei Ablichtungen sind diesmal gelungen. Es scheint so, als fühle er sich hier wohl.

 

 

Alle paar Monate werden die Fotofallenstandorte des Projektes kontrolliert. Wie bereits beim ersten Durchgang, konnte auch diesmal wieder der Luchs Alus abgelichtet werden, diesmal sogar an drei Standorten. Die Aufnahmen wurden in den Monaten November und Dezember 2016 gemacht.

Bei den Fotofallenkontrollen werden nicht nur die Bilder ausgelesen, sondern auch die Funktion der Kameras überprüft. Die professionellen Geräte ermöglichen eine lange Laufzeit, aber gerade im Winter sind die Bedingungen auch für die Technik eine Herausforderung. „Unsere Auftragnehmerin ist für alle Eventualitäten ausgerüstet, hat neue Speicherkarten, Batterien und Kameras bei ihren Kontrollen der Standorte dabei“, weiß Stefanie Morbach, Projektleiterin bei der Gregor Louisoder Umweltstiftung. Die Kontrollen sind im Winter in diesem Gelände nicht ohne weiteres möglich. „Wegen starkem Schneefall mussten wir diesmal die Kontrollen auf zwei Einsätze Anfang Januar und Anfang Februar verteilen. Daher können wir auch jetzt erst ein endgültiges Ergebnis, drei erneut geglückte Aufnahmen von Alus, melden“, erklärt Morbach. Ein weiterer Luchs wurde nicht aufgenommen. Viele weitere Wildtiere wie Fuchs, Reh- und Rotwild und Gämsen wurden ebenfalls fotografiert.

| Stefanie Morbach


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Zwei Wölfe durchstreifen gemeinsam den Bayerischen Wald

Wölfe

Zwei Wölfe konnten gemeinsam auf einer Fotofalle im Nationalpark Bayerischer Wald dokumentiert werden (Foto: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald)

Mit der Pressemitteilung vom 1.2.2017 machte das Landesamt für Umwelt bekannt, was schon vermutet wurde: zwei Wölfe durchstreifen den Bayerischen Wald – gemeinsam, wie ein dazu veröffentlichtes Fotofallen-Bild des dortigen Nationalparks zeigt.

Handelt es sich bei den beiden Tieren um Männlein und Weiblein wird der erste Nachwuchs und damit das erste bayerische Wolfsrudel nicht lange auf sich warten lassen.

Dringlichkeitsanträge zum Umgang mit dem Wolf (Management, Herdenschutz) aller Landtagsfraktionen werden heute im Umweltausschuss des Bayerischen Landtages verhandelt. In Kürze werden wir dazu einen ausführlichen Blogbeitrag veröffentlichen.

| Stefanie Morbach


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