Bayerns Luchse – immer wieder ein Thema
Bayerns Luchse: Der Luchs findet immer wieder einen Platz in den Medien. Sei es als Werbe-Ikone für unberührte Waldwildnis und die Ferienregion Bayerischer Wald oder als traurig populäres Beispiel in der Serie „illegales Töten geschützter Wildtiere“. Nun haben es Bayerns Luchse in die „Heimatzeitung“ MUH geschafft. Hier wird die jahrlange Geschichte im Fall der toten Luchse im Bayerischen Wald zusammengefasst. MUH bezeichnet sich als „ein Magazin sein für bayerisches Wesen und Unwesen, bayerische Kulturen und Unkulturen, Gemütlichkeit und Ungemütlichkeiten“. Genau davon handelt die Geschichte und die Verworrenheit im Fall der getöteten Luchse.
Aber nicht nur die Medien beschäftigen sich immer wieder mit dem Luchs. Auch die Staatlichen Stellen müssen sich vermehrt mit den Negativ-Schlagzeilen auseinandersetzen und handeln.
Mit erschreckenden Zahlen über Bayerns Luchse ging unlängst das Bayerische Umweltministerium an die Öffentlichkeit. 5 Luchse sind in den vergangenen Jahren vergiftet, geschossenen und stranguliert worden. Hinzu kommt eine erschreckend hohe Zahl an Tieren – 14 an der Zahl – die als verschollen gelten. Dank des langjährigen Fotofallenmonitorings im Nationalpark Bayerischer Wald und den angrenzenden Flächen gibt es einen guten Überblick über die ansässigen Tiere.
Nach Ablösen von der Mutter streifen junge Luchse allein umher auf der Suche nach einem eigenen Revier. Haben sie dieses etabliert, so gibt es fast nichts was sie forttreiben könnte. Mehrmalige Fotofallen-Aufnahmen tragen dazu bei einen Luchs als resident, also sesshaft in einem bestimmten Gebiet zu bezeichnen. 14 dieser als resident geltenden Tiere sind im Vorfeld des Nationalparks Bayerischer Wald verschwunden. Die Tiere wurden lediglich 3-5 Jahre alt und konnten sich, nach Angaben aus dem Ministerium, nicht länger als 30 Monate in ihren Revieren halten. Was schon lange geunkt wurde ist nun (indirekt) bestätigt. Zwar kann sich das Ministerium nicht für eine klare Aussage begeistern, aber die „illegale Verfolgung durch den Menschen als Ursache für das Verschwinden der Luchse (kann) nicht ausgeschlossen werden“.
Seit Jahren befassen sich Naturschutzverbände mit der Problematik des Verschwindens, die weit mehr ist als das Verschwinden einzelner Tiere. In Bayern ist der Verlust ein herber Rückschlag für die Bemühungen der Behörden und Naturschutzverbände den kleinen „Bayerischen Löwen“ wieder zu stärken. Heimische Tierarten sind nicht nur ein Natur-, sondern auch ein Kulturgut. Und, um es mit der MUH zu sagen: sie sind bayerische Wesen, aus mancher Sicht auch Unwesen, aber sie gehören zu Bayern wie Leberkäs und Lederhosn.
WIR DANKEN DER REDAKTION MUH FÜR DIE BEREITSTELLUNG DES ARTIKELS „DER TOD IM UNTERHOLZ“. EIN HEIMATKRIMI, SOZUSAGEN, DESSEN SERIE HOFFENTLICH BALD ZUM ENDE KOMMT.
MUH 21 – Luchsmorde – Der Tod im Unterholz
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