Masterplan Moore – Herr Söder: Wir nehmen Sie beim Wort
Wie der Zufall es so will, waren wir kurz bevor der amtierende bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder den “Masterplan Moore” verkündete, für unser Format BAYERN WILD TV zu Besuch bei zwei überaus engagierten Moorschützern von der Greensurance Stiftung.
Was politische Lippenbekenntnisse unterm Strich wert sind, erfährt man wenn man eine Weile wartet und beobachtet, was dann davon am Ende umgesetzt wurde.
Zwei Personen, bei denen man nicht warten muss, sondern die selbst seit Jahren aktiv beim Moorschutz und der Moorrenaturierung hinlangen, statt Sonntagsreden zu schwingen, sind die Geschäftsführerin der Greensurance Stiftung, Anna Schirpke und der Geschäftsführer Marcus Reichenberg.
Ihre Vision ist: Das im bayerischen Oberland gelegene Trischelfilz – ein Hochmoor – wieder umfassend zu renaturieren und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zum Artenschutz zu leisten.
Denn was viele nicht wissen: So ein Hochmoor steckt auch ohne “Masterplan Moore” bereits voller Leben, wenn man es nur ein wirkliches Moor sein lässt. Doch die Bilanz der Moore ist traurig. Laut NABU existieren nur noch 5% der ursprünglichen Moore in Deutschland. 95% der einstigen Moorfläche gilt also als “tot”. Diese Moore wurden entwässert, der Torf verbrannt oder zu Blumenerde gemacht, die entwässerte Fläche dann für land- und forstwirtschaftliche Zwecke genutzt.
Dass es so nicht weitergehen kann und darf, erklärten uns Anna Schirpke und Marcus Reichenberg bei ihrer Führung durch das Trischelfilz, dessen Entwässerung sie vollständig stoppen und so die Renaturierung dieses wertvollen Hochmoors vorantreiben wollen. In dem folgenden Interview zeigten sie uns nicht nur die ganze Schönheit und Artenvielfalt des Trischelfilzes, sondern erklärten auch was Moore für den Klimaschutz leisten können.
Vollständiges Interview als Video ansehen:
ÜBRIGENS: Wer selbst einen aktiven Beitrag zum Schutz unserern letzten verbliebenen Moore beitragen will, kann ganz konkret zwei Dinge tun. Das wären der Verzicht auf torfhaltige Blumenerde (Alternativen gibt es inzwischen sogar im gut sortierten Gartencenter) und die Unterstützung von Menschen und Organisationen, die Moore renaturieren. Zum Beispiel in Form einer Moorpatenschaft.
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Film “Auf der Jagd” – wem gehört die Natur wirklich?
Beeindruckende Szenen und erfreulich unideologische Betrachtung der Jagd, aber in der zentralen Eingangsfrage auf der falschen Fährte…
Ein Kommentar vor Claus Obermeier

Auf der Jagd – wem gehört die Natur?
Ein beeindruckender Film, der viele Fragen rund um die Jagd, das Töten von Tieren für den menschlichen Verzehr und den Konflikt Wald-Forst-Schalenwild hervorragend filmisch bearbeitet und daher absolut sehenswert. Mit beeindruckenden Tieraufnahmen, Jagdszenen von traditionellen Jägern, modernen Jägern und dem Wolf sowie interessanten Statements ganz unterschiedlicher Akteure vom Forstbetriebsleiter bis zum Wolfsbeauftragten. Viele kommen aus Bayern, bei den zentralen Fragen werden Beispiele aus dem Bayerischen Bergwald eingespielt. Ein Film, der die Lanze für eine ausgewogenene Betrachtung von Jagd und Jägern bricht. Aber leider führt er bei den zentralen Fragen der Ankündigung (Wem gehört die Natur? Den Tieren? Den Menschen? Oder sollte sie einfach sich selbst überlassen sein? Und gibt es sie überhaupt noch, die unberührte Natur?) in die Irre und blendet in teilweise naiver Weise fast alles aus, was in den letzten 100 Jahren dazu geforscht, geschrieben und an Fortschritten erkämpft wurde..
Die Beantwortung dieser Fragen wird angekündigt, aber leider nicht einmal ansatzweise eingelöst. Gerade zu diesen spannenden Themen bleibt der Film bei Parolen stecken, wo seit Jahrzehnten die ökologische Forschung und diverse Naturschutzkonzepte Antworten geliefert haben – sowohl auf der wissenschaftlichen Ebene als auch anwendungsorientiert zum Management von Zielkonflikten in der Landnutzung bzw. zwischen Landnutzung und Wildtierschutz. So ist (weltweit) vielen Akteuren klar, dass in einer offenen demokratischen Gesellschaft diese Fragen mit teils weitreichenden Eingriffen in Eigentumsrechte nur in Grosschutzgebieten mit entsprechender Verordnung geklärt werden können, so zum Beispiel mit der die Beschränkung der maximalen forstlichen Nutzung in manchen Bereichen sowie mit der Einrichtung grosser Wildnisgebiete zugunsten des Wildtierschutzes im Staatswald. Klar ist aber auch, dass in anderen Bereichen großflächig eine effektive Forstwirtschaft möglich sein muss, um unseren Bedarf nach diesem nachhaltigen Rohstoff regional zu decken.
Dass die praktische Lösung bei besonders anspruchsvollen Themen wie dem Rotwild im Bergwald nicht einfach ist, sondern gut durchdachte und mit Elan umgesetzte großräumige Konzepte erfordert, wird zwar gestreift, aber eben nicht ausreichend dargestellt und führt daher zu einer unsinnigen Polarisierung.

Wild lebender Elch im Bayerischen Wald. Elch und Rothirsch können in Nutzwäldern hohe wirtschaftliche Schäden verursachen, indem sie die Triebe junger Bäume fressen oder die Rinde schälen. Alka Wildlife, Trans Lynx.
Statt also als Antworten auf die Eingangsfragen kompetente und ambitionierte Naturschutzkonzepte für den Staatswald und auch private Forste einzufordern, führt er die nicht weiter belegte Parole ein, dass mit der Erreichung des sogenannten Anthropozäns es keine “echte” Natur mehr gäbe, sondern nur vom Menschen gesteuerte Systeme. Dazu blendet der Film zum zentralen Thema des Naturverständnisses des modernen Menschen fast alles aus, was in den letzten Jahrzehnten dazu im Zusammenhang mit der Wildnisdebatte an praktischen und ethischen Konzepten sowie philosophischen Betrachtungen geschrieben und diskutiert wurde, und versucht sie durch allgemeine extreme Parolen zu ersetzen.
Als Erstsemesterstudent im Studiengang Landschaftsökologie wurde mir vor vielen Jahren das schon damals ziemlich alte Büchlein “Ökologische Grundlagen des Umweltschutzes” von Prof. Wolfgang Haber empfohlen, das auf entsprechende Veröffentlichung aus des 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts zurückgeht. Dort und in seinen umfassenden Veröffentlichungen zu Zielkonflikten in der angewandten Landschaftsökologie sowie aktuellen Studien zur großräumigen Interaktion von Wald, Schalenwild und großen Beutegreifern aus dem Nationalpark Bayerischer Wald finden sich zum Beispiel die Grundlagen, um Antworten auf fachlich seriöser Weise zu den im Film dargestellten Konfliktlinien finden zu können. Denn diesen Anspruch sollten wir als moderne, in einer demokratischen offenen Gesellschaft arbeitenden Naturschützer haben.
Claus Obermeier ist Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung und vertritt sie auch im Netzwerk “Wildnis in Deutschland”.
Infos zum Film: http://www.wemgehoertdienatur.de
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Spektakuläre Ergebnisse im Fall Luchs “Leo” monatelang geheimgehalten – hier finden Sie Antworten…
Von Franziska Baur
Anfrage im Mai 2017
Der Abgeordnete Nikolaus Kraus (FREIE WÄHLER) stellte bereits am 23.05.2017 eine schriftliche Anfrage an das Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr bezüglich dem Stand der Ermittlungen bei den illegalen Luchtötungen im Bayerischen Wald, speziell zur gegen Ende 2016 stattgefundenen Hausdurchsuchung im Falle “Luchs Leo” (dessen abgeschnittene Pfoten Mitte 2015 aufgefunden wurden).
Nach uns vorliegenden Informationen wurden Luchstrophäen, Luchsfallen und möglicherweise illegale Jagdausrüstung (Nacht-Zieleinrichtungen) bei einem Jäger im Lkrs. Cham gefunden. Trotz diverser Nachfragen (zuletzt gestern bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Regensburg) und Medienrecherchen wurden bisher keine Ergebnisse der Ermittlungen im Fall Leo inkl. der vor knapp einem Jahr (6.12.2016) durchgeführten Hausdurchsuchungen bei einem Jäger in Lohberg bekannt gegeben. Die Gründe sind für uns nicht nachvollziehbar und die Verschwiegenheit gegenüber der Öffentlichkeit nicht tolerierbar.
Nach Auskunft des Bayerischen Innenministeriums wurden Luchstrophäen (2 Ohren, 5 Krallen), Munition im Kaliber 22 lfB (lang für Büchsen), Lebend-Luchsfallen und möglicherweise illegale Jagdausrüstung (Nachtsichtgerät mit Aufsetzvorrichtung auf das Zielfernrohr) bei dem Jäger gefunden.
Warum wurde die Öffentlichkeit nicht über die spektakulären Funde bei Hausdurchsuchung informiert?
Dazu Claus Obermeier, Vorstand der Stiftung: „Nach den umfassenden Bekenntnissen von Umweltministerin Ulrike Scharf und des Innenministeriums müssen jetzt Taten folgen und Anschluss an internationale Standards bei Prävention und Verfolgung von Naturschutzkriminalität gefunden werden. Dazu gehört auch eine Information der Öffentlichkeit und Präventionsmaßnahmen wie Polizeikontrollen bei Gesellschaftsjagden.“
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Ergebnisse des Luchsmonitorings in Ostbayern 2016/17
von Franziska Baur
Im Folgenden werden die wichtigsten und sehr erfreulichen Ergebnisse und Daten vom
Fotofalleneinsatz in Ostbayern im Luchs-Monitoringjahr 2016
(Dipl.-Biol. Sybille Wölfl & Dipl.-Ing. (FH) Markus Schwaiger i. A. vom LfU)
erläutert und die generellen Möglichkeiten von Monitoring per Fotofallen dargelegt.
Wichtigsten Daten:
- Mai 2016-April 2017: Extensiveinsatz Fotofallen im BW/südl. Oberpfälzer Wald
- Studie knüpft an Arbeiten des Trans-Lynx-Projekt und Monitoringjahr 2015 an, um Kontinuität der Datenerhebung zu gewährleisten und zur weiteren Dokumentation des Werdegangs territorialer Luchse, reproduzierender Weibchen und deren Nachwuchs
- An 36 von 50 Standorten wurden 40 verschiedene Luchse fotografiert
- Zusätzlich 16 Luchse welche sich auf NP Fläche dauerhaft oder temporär aufhalten
- Gesamtzahl: 56 Luchse, davon…
… sind 20 territorial (8 Kuder, 10 Katzen; 2 unbekannte Geschlechter),
… sind 11 grenzüberschreitend unterwegs,
… fand bei 7 Weibchen Reproduktion mit insg. 15 Jungtieren statt.
- Untersuchungsgebiet: ~2.100 m² Konvexpolygonfläche, Luchsnachweis auf 1.570 m² in ETRS89-Rasterquadraten
- Im Vgl. zum Vorjahr: Fläche des Luchsvorkommens geschrumpft, gleichzeitig mehr Individuen
- Schrumpfung bedingt durch spärliche Nachweise im Vorderen BW: Territorien teils (wieder) unbesetzt
- Alle Territorien im Inneren BW entlang des bayerisch-tschechischen Grenzgebietes besetzt (Größe Territorien: 80-400 km², geschlechtsabhängig)
- Große Schattenpopulation – (sub-)adulte Luchse auf der Suche nach einem eigenen Revier – weist auf Vitalität der Population hin
Verantwortliche Faktoren für die Verdichtung im Inneren BW:
- Reduktion der illegalen Nachstellung
- Erhöhte Lebensraumkapazität
- Konservatives Dispersalverhalten von Luchsen
- Feinjustierung d. Fotofallenstandorte
- Zunehmende Verbreitung und Bereitstellung von Fotofallen in der Jägerschaft
–> Die hohe Anzahl dispersierender/nomadisierender Luchse könnte für den Populationsdruck sorgen, der für die Ausbreitung der Luchspopulation in verwaiste und bisher unbewohnte Lebensräume notwendig ist
–> Voraussetzung: menschlich bedingte Mortalität darf sich nicht wieder erhöhen!
Möglichkeiten extensiver Fotofalleneinsätze (zeitlich und räumlich ausgedehnte Durchgänge):
- Erhebung von…
… räumlicher Nutzung
… Territoriumsgrößen
… Reproduktion
… Abwanderungsdistanzen von Jungluchsen
- Feststellung von…
… Raumnutzung (Ausbreitung, Schrumpfung) einer Population, sofern Untersuchungsgebiet groß genug
… Veränderungen innerhalb der Populationsstruktur (Turn-over residenter Luchse durch illegale Nachstellung)
–> Großer Vorteil eines Monitorings per Fotofallen: nicht-invasiv (keine bis geringfügige Störung der untersuchten Tiere)
Auch wenn die ostbayerische Luchspopulation sich trotz der herben Rückschläge der letzten Jahre zu erholen scheint, plädieren wir weiterhin für eine Überarbeitung des bayerischen Managementplans Luchs, um eine aktive Wiederansiedelung zu ermöglichen und langfristig die Population in unseren Breitengraden zu sichern.
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Bayern soll 3. Nationalpark bekommen – Steigerwald politisch ausgeschlossen

Bayern soll einen 3. Nationalpark bekommen…
3. Nationalpark: Im Rahmen einer Kabinettsklausur Ende Juli hat die Bayerische Staatsregierung auch die Einrichtung eines dritten Nationalparkes auf Staatswaldfläche beschlossen. Ein bereits bestehender Vorschlag kam dabei aber nicht zum Zuge: Einen Nationalpark Steigerwald hatte die Staatsregierung bereits zuvor aus politischen Gründen ausgeschlossen, dies wurde von Ministerpräsident Seehofer nochmals bestätigt.
“Ich bin fest entschlossen, dass wir einen dritten Nationalpark in Bayern gründen. Der Nationalpark soll vor allem den Staatswald umfassen, weil dies ja immer mit den privaten Waldbewirtschaftern sehr schwierig ist”, so Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. Am 2.8. hat Umweltministerin Scharf Details der Öffentlichkeit vorgestellt. Demnach soll die Gebietsfestlegung erst nach einer Bürgerbeteiligungsphase erfolgen.
Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung zu der neuen Initiative der bayerischen Staatsregierung: „Neue Nationalparks in Staatswäldern sind Garant für längst überfällige Fortschritte im Naturschutz in Bayern: Sie binden im großen Stil schädliche Klimagase, helfen Hochwasser zu reduzieren und verringern den Schadstoffeintrag in Grund- und Trinkwasser. Vor allem aber bieten sie erholungsuchenden Menschen, bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum in einer ansonsten fast flächendeckend von intensiver Land- und Forstwirtschaft und ausufernden Gewerbegebieten geprägten Landschaft“. Die Gregor Louisoder Umweltstiftung unterstützt in verschiedenster Weise deutschlandweit und in Bayern entsprechende Projekte und Initiativen.
Die in den letzten Jahren neu gegründeten Nationalparke Deutschlands zeigen, dass es sich lohnt, sich für neue Wildnisschutzgebiete zu engagieren und vor allem das 2-Prozent-Ziel von Bundesregierung, Verbände und Wissenschaftlern endlich vor Ort umgesetzt werden muss. Mindestens 2 Prozent echte Wildnisflächen in Deutschland – das ist das Ziel von Bundesregierung (Biodiversitätsstrategie), Naturschutzverbänden und Wissenschaftlern – ein kleiner Beitrag Deutschlands zum globalen Naturschutz. 2 Prozent sind für ein reiches Land wie Deutschland nicht viel – da verlangen wir von unseren Partner- und Urlaubsländern in Asien, Afrika und Amerika wesentlich mehr. Dazu müssen in den nächsten Jahren in ganz Deutschland die meistens schon vorliegenden Schutzkonzepte auch umgesetzt werden. So müssen neben der Ausweisung neuer Schutzgebiete vor allem in den bestehenden Gebietskulissen wie FFH-Gebieten die Behörden auf Staatsgrund strenge Schutzzonen ausweisen, wenn ihre eigenen Ziele nicht untergehen sollen. Die bisherige Blockadehaltung mancher Interessensverbände darf sich nicht durchsetzen, wenn Bayerns Naturerbe bewahrt werden soll.
Ausspielen einzelner Vorschläge gegeneinander nicht sinnvoll
Aus fachlicher Sicht sind nur noch wenige Gebiete in Bayern für die Ausweisung neuer Nationalparke erreichbar, so sollten sie mindestens 10000 Hektar umfassen, ausschließlich in Staatsbesitz sein, keine großflächigen pflegebedürftigen Wiesen und Heiden umfassen, nicht von größeren Verkehrsachsen zerschnitten werden und möglichst naturnahe Wälder beinhalten. Claus Obermeier weiter: “Daher kommen aus fachlicher Sicht für weitere zusätzliche Nationalparke zurzeit der Spessart, der Steigerwald, das Ammergebirge und möglicherweise Teile der Rhön in Frage. Die Staatsregierung muss sich jetzt noch dieses Jahr auf ein Gebiet festlegen und in die Umsetzungsplanung einsteigen”.
Es mache zurzeit keinen Sinn, verschiedene fachlich geeignete Gebietsvorschläge gegeneinander auszuspielen. Alle genannten Gebiete müssen umfassend geschützt werden, auch ohne Nationalpark. Die Gregor Louisoder Umweltstiftung wird auch weiterhin die Initiativen Steigerwald (Verein Nationalpark Nordsteigerwald) und Ammergebirge (Förderverein Nationalpark Ammergebirge) unterstützen.
Im Rahmen einer Kabinettsklausur Ende Juli hat die Bayerische Staatsregierung auch die Einrichtung eines dritten Nationalparkes auf Staatswaldfläche beschlossen. Einen Nationalpark Steigerwald hatte die Staatsregierung aber aus politischen Gründen ausgeschlossen, dies wurde von Ministerpräsident Seehofer nochmals bestätigt.
Aktuelle Infos: Ein dritter Nationalpark. Für Bayern.
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Bayerns Natur im Ausverkauf? – Am Riedberger Horn und im Steigerwald kämpft die Staatsregierung gegen den Naturschutz

Grafik Planungen Riedberger Horn, c DAV.
Außerhalb Bayerns kann man beide Meldungen kaum glauben, stellen sie doch einen Frontalangriff auf Ziele und Planungen zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen dar, und stehen in Widerspruch zu der Arbeit der anderen Landesregierungen und der Bundesregierung zum Schutz der biologischen Vielfalt. Selbst Insider hätten eine derartige Eskalationstrategie gegen den Naturschutz – teils sogar gegen das eigene Umweltministerium und die Fachbehörden – kaum für möglich gehalten. In beiden Fällen setzten sich anscheindend Hardliner des Bau- und Wirtschaftsflügels unter der Führung des Chefs der CSU-Landtagsfraktion Thomas Kreuzer durch – er hatte schon mehrfach öffentlich die Naturschutzforderungen abgelehnt. Eine aktuelle Bilanz von Claus Obermeier.
Riedberger Horn
Naturschützer wie der DAV-Vizepräsident Rudolf Erlacher sind schockiert: „Das kommt einer Abschaffung des Alpenplans gleich“. Und zur geplanten Befragung sagt er: „Was nach Bürgerbeteiligung klingt, ist in Wahrheit eine Nebelkerze. Die Bürgerbefragung soll verschleiern,dass sichdie Bayerische Staatregierung in eine Klemme manövriert hat, aus der sie alleine nicht mehr herauskommt.“ Unabhängig vom Ausgang der Befragung sprechen nämlich rechtliche Gründe eindeutig gegen die Skischaukel – unter anderem die Alpenkonvention. Ministerpräsident Horst Seehofer erklärte die Causa Riedberger Horn zur Chefsache, nachdem sich die am Genehmigungsverfahren beteiligten Ministerien in den zurückliegenden Monaten nicht auf eine Linie einigen konnten. Trotz entschiedener Ablehnung der Skischaukel-Pläne durch das Bayerische Umweltministerium

Birkhahn, C LBV/Werth
und der naturschutzfachlich hohen Wertigkeit des Berges stellte er den Skigebietsbetreibern einen für sie positiven Ausgang des Verfahrens in Aussicht.
Sollten diese Pläne trotzdem genehmigt werden, würde ein Präzedenzfall geschaffen, der unabsehbare Auswirkungen auf die gesamten Bayerischen Alpen hätte. Der Alpenplan, ein international hochgelobtes und seit 44 Jahren bestehendes landesplanerisches Instrument, stünde in Frage. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, da die Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit dem Freistaat Bayern den Vorsitz der Alpenkonvention inne hat.Die Position der Naturschützer wie des LBV-Vorsitzenden Norbert Schäffer ist daher eindeutig: „Für uns sind die Natur und der Birkhuhnbestand am Riedberger Horn einzigartig und nicht verhandelbar. Wir werden alle rechtlichen Schritte unternehmen, um das Birkhuhn, die Natur am Riedberger Horn und den Alpenplan zu schützen”. Eine erwogene Änderung des Alpenplans sieht der LBV als Frontalangriff auf den Naturschutz. Der Alpenplan ist das wirksamste Instrument, um eine Übererschließung des Bayerischen Alpenraums zu verhindern. Er wurde 1972 angesichts drohender Erschließungen an überaus prominenten Bergen ins Leben gerufen.
Steigerwald
Der zweite Brennpunkt liegt in den weitläufigen Buchenwäldern des Steigerwaldes. Nach der Ablehnung aller Nationalparkforderungen durch die Staatsregierung werden jetzt auch kleine Buchenschutzgebiete kategorisch abgelehnt, man setzt auf Nutzung und lässt bewusst den Konflikt eskalieren, so mit dem Verfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht um das Schutzgebiet “Hoher Buchenen Wald” bei Ebrach. Dort hatte der Landkreis ein Buchenschutzgebiet ausgewiesen, doch die Bayerische Staatsregierung änderte sogar das Naturschutzgesetz, um den Landkreisen derartige Kompetenzen entziehen und das bereits rechtkräftige Schutzgebiet wieder aufheben zu können – dagegen hatten die Naturschutzverände – leider in der ersten Instanz erfolglos – geklagt.
Aktuelle Ergebnisse des Kartierungs-Projektes von BN und WWF belegen dort und in den umliegenden Staastwäldern eine beeindruckende Anzahl an Starkbäumen: Auf einer kartierten Fläche von 500 Hektar wurden mehr als 6000 Starkbäume gefunden. Hubert Weiger, Vorsitzender des BN: “Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, dieses wertvolle Waldgebiet wieder unter Schutz zu stellen. Auch Bayern muss wie alle anderen Bundesländer das völkerrechtlich bindende Ziel umsetzen und mehr Raum für eine natürliche Waldentwicklung und damit für mehr Artenschutz schaffen.
Martin Mößlein, Vorstand des Vereins Nationalpark Nordsteigerwald: “Immer mehr Menschen im Steigerwald wenden sich gegen die starken Hiebsmaßnahmen im Staatswald und betrachten sie als einen fortschreitenden Ausverkauf des größten Naturschatzes in unserer Heimat. Der Nordsteigerwald würde von einem geeigneten Schutzgebiet weit mehr profitieren als von der Holznutzung, deren Erlöse in die Bilanz der Konzernzentrale nach Regensburg abfließen.”
Aktuelles zur gerichtlichen Auseinandersetzung um den Schutz der Buchenwälder im Steigerwald
Hintergrundinfo Steigerwald (Bürgerinfo)
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Wildnis in Deutschland – Gregor Louisoder Umweltstiftung ist Partner
wildnis-in-deutschland.de bündelt Informationen rund um das Thema „Wildnis in Deutschland“ erstmals an einer Stelle. Die Überlegung hinter der neuen Webseite ist es, Organisationen, Institutionen, aber auch Journalisten ein qualitativ hochwertiges Portal zu bieten, aus dem sie sich bedienen können – mit fundierten Texten, hochwertigen Bildern, einer Zitatesammlung und gutem Hintergrundmaterial. Das Portal wird Schritt für Schritt weiter ausgebaut.
wildnis-in-deutschland.de bündelt Informationen rund um das Thema „Wildnis in Deutschland“ erstmals an einer Stelle. Die Überlegung hinter der neuen Webseite ist es, Organisationen, Institutionen, aber auch Journalisten ein qualitativ hochwertiges Portal zu bieten, aus dem sie sich bedienen können – mit fundierten Texten, hochwertigen Bildern, einer Zitatesammlung und gutem Hintergrundmaterial. Das Portal wird Schritt für Schritt weiter ausgebaut.
Mit der Freischaltung der neuen verbandsübergreifenden Wildnisplattform löscht die Gregor Louisoder Umweltstiftung Doppelangebote wie die Bereiche “Gebiete finden/melden” in ihrem eigenen Angebot auf eintropfen.de .
Wildnis in Deutschland: Gregor Louisoder Umweltstiftung ist Partner
Die Initiative „Wildnis in Deutschland“ ist ein Zusammenschluss der Partner BUND, Deutsche Umwelthilfe, EuroNatur, EUROPARC Deutschland, Greenpeace e. V., Gregor Louisoder Umweltstiftung, GRÜNE LIGA, Heinz Sielmann Stiftung, NABU, NABU-Stiftung, Naturstiftung DAVID, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Michael Succow Stiftung, Vogelschutz-Komitee, WWF Deutschland, Zoologische Gesellschaft Frankfurt, um sich gemeinsam für mehr Wildnis in Deutschland einzusetzen. Insbesondere soll gemeinsam auf die Erreichung des 2 %-Wildnisziels der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) hingewirkt werden. Neben der Umsetzung von Flächenprojekten, der jeweiligen Partner, die zur Erreichung des Ziels beitragen, sollen durch die Initiative weitere Maßnahmen (insbesondere aus den Bereichen Flächenschutz und Kommunikation) initiiert, koordiniert und unterstützt werden. Hierzu haben sich die Partner auf ein gemeinsames Verständnis von Wildnisgebieten in Deutschland geeinigt.
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BUND-Waldreport analysiert auch Fälle aus Bayern – Licht und Schatten in Bayerns Wäldern
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24. Internationaler Donaukongress erarbeitet Resolution zum Hochwasserschutz – Auen in kanalisierten Bereichen müssen renaturiert werden

Donauauen an der frei fließenden Donau bei Niederalteich.
Beim 24. Internationalen Donaukongress stand das Thema Hochwasserschutz im Mittelpunkt – insbesondere auch unter dem Aspekt, Synergieeffekte zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz zu nutzen. Auf Einladung des Bund Naturschutz trafen sich Fachleute, Verbandsvertreter und Politiker in Niederalteich. Über die letzten Jahrzehnte haben unsere großen Flüsse wie auch die Seitengewässer, Bäche und Zuläufe bis zu 90 % ihrer Überschwemmungsflächen verloren. Große Flächenanteile der natürlichen Überflutungsräume sind mittlerweile mit Infrastruktureinrichtungen, Gewerbe und Wohnbebauung belegt.
Die Begradigung, Ausräumung und Vertiefung von Gewässern führt zu einer Erhöhung und Beschleunigung der Abflüsse. Der Verlust von wasserspeichernden Geländestrukturen und Uferrandstreifen, die Schädigung der Wälder, Bodenverdichtung, Bodenversiegelung und Grünlandumbruch verringern die Versickerung und erhöhen den Abfluss. Zusätzlich hat die großflächige Entwässerung und Zerstörung von Mooren und Feuchtgebieten die Speicherfähigkeit der Landschaft für Wasser entscheidend verringert. Aufgrund des Klimawandels muss mit einer weiteren Erhöhung der Risiken gerechnet werden. Sowohl extreme Regenereignisse wie auch extreme Dürreperioden werden weiter zunehmen.
Der 24. Internationale Donaukongress begrüßt daher,
• dass in der Region der Schutz der Siedlungen vor Hochwasser nunmehr mit Priorität weiter verfolgt wird und dafür mittlerweile auch Flächen eingesetzt werden können, die ursprünglich für die Kanalisierung der Donau erworben wurden;
• dass in der Weiterentwicklung des Hochwasserschutzprogramms „2020plus“ der Bayerischen Staatsregierung auch Maßnahmen des natürlichen und dezentralen Hochwasserschutzes verstärkt Eingang fanden.
In der tatsächlichen Umsetzung bleiben jedoch gerade die Maßnahmen des natürlichen Hochwasserschutzes weit hinter den selbst gesteckten Zielen zurück. Planung, Genehmigungsverfahren und Bau von Flutpoldern werden dagegen mit großem Nachdruck vorangetrieben. Mit Flutpoldern kann jedoch der Beschleunigung der Hochwasserwellen nicht entgegengewirkt werden, zudem bleiben erhebliche Unsicherheiten in der tatsächlichen Steuerbarkeit dieser technischen Einrichtungen. Außerdem drohen im Flutungsfall erhebliche ökologische Schäden. Für einen umfassenden und nachhaltigen Schutz vor Hochwasser sind technische Maßnahmen allein bei weitem nicht ausreichend. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 24. Internationalen Donaukongresses fordern daher:
1. Für die Donau mit ihrem Einzugsgebiet muss ein Gesamtkonzept („Donauplan“ analog zum Alpenplan) mit einem integrierten „Masterplan natürlicher Hochwasserschutz“ erstellt werden. Der natürliche Hochwasserschutz muss mit mindestens dem gleichen Mittel- und Personaleinsatz verfolgt werden, wie aktuell die Planung von Flutpoldern. Der flächendeckende natürliche Hochwasserschutz muss zur „größten Baustelle Bayerns“ werden, die – anders als andere Großprojekte – von der weit überwiegenden Mehrheit der bayerischen Bevölkerung auch akzeptiert würde. Maßnahmen des natürlichen Hochwasserschutzes haben viele weitere positive Wirkungen u.a. für den Naturschutz, den Klimaschutz, den Gewässerschutz und für die Anreicherung von Grundwasser. Die Erhöhung des Rückhaltes von Wasser in der Landschaft ist gerade für den Ausgleich von Dürreperioden von zunehmender Bedeutung. Die zusätzlichen positiven Wirkungen müssen auch in der Ausgestaltung von Förderprogrammen z.B. für Agrarumweltmaßnahmen honoriert werden. Die Renaturierung der süddeutschen Moor- und Feuchtgebietsflächen im Einzugsgebiet der Donau muss nicht nur z.B. aus Gründen des Natur- und Klimaschutzes vorangetrieben werden, sondern auch zur Verbesserung des Hochwasserschutzes.
2. Hochwasserschutzmaßnahmen dürfen nicht zu Lasten der Unterlieger gehen. Für Städte wie Passau müssen neue Verschlechterungen ausgeschlossen werden, darüber hinaus müssen auch deutliche Verbesserungen der Hochwasserlage erreicht werden. Zur Verzögerung der Hochwasserwellen müssen dazu an der Donau und an den Zuflüssen Deiche zurück verlegt und Auwälder neu geschaffen werden. Dies gilt insbesondere auch für die Donau oberhalb von Straubing. Ein prädestinierter Bereich für Deichrückverlegungen ist der frei fließende Abschnitt der Donau zwischen Vohburg und Neustadt.
3. Beim geplanten Ausbau der Wasserstraße Donau bestehen über die erkennbaren ersten Verbesserungen hinaus weitere Möglichkeiten für eine ökologische Optimierung. Möglich erscheint vor allem auch eine naturnahe Ausführung von Regulierungsbauwerken (z.B. als „künstliche Kiesinseln“) in Kombination mit dem großräumigen Rückbau von Uferversteinungen am Fluss. Hierdurch und durch die Reaktivierung von Altwasserzügen entstehen nicht nur neue Auelebensräume höchster Qualität, sondern auch positive Wirkungen für den Hochwasserschutz. Im Zuge der Weiterentwicklung der Variante A zur ökologisch optimierten Variante A+ sollen auch diese positiven Synergieeffekte berücksichtigt und genutzt werden.
Claus Obermeier / Resolution 24. Internationaler Donaukongress Niederalteich 5.-6.12.2015
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Neue Kampagne wirbt in S-Bahnen, Regionalzügen und Umweltbildungseinrichtungen für den Schutz der Buchenwälder im Steigerwald
Schutz der Buchenwälder im Steigerwald: Ab dem 1.12. werben mehrere hundert Plakate in bayerischen Regionalzügen, S-Bahnen, Umweltbildungseinrichtungen etc. für den Schutz des bayerischen Naturerbes vor Profitinteressen – erstes Thema sind dabei die aktuell unmittelbar bedrohten Waldschutzgebiete im Steigerwald. Bürger können sich über die neue Kampagnenseite www.eintropfen.de informieren und ein kostenloses Mitmachpaket bestellen.
Staatsregierung, Bayerische Staatsforsten und Lobbyisten versuchen, Waldschutzgebiete zu verhindern und sogar bestehende Naturreservate wie das Schutzgebiet “Hoher Buchener Wald” bei Ebrach aufzuheben, um die bayerischen Staatswälder fast zu 100 Prozent nutzen zu können. Dabei werden mit falschen und verwirrenden Aussagen und Konzepten Bürger, Politiker und Medien verwirrt – Bayern verliert den Anschluss zu den Zielen des Naturschutzes und einem an Bürgerinteressen orientierten Umgang mit seinen Staatswäldern!
· Aktuelle Infos zur Aufhebung des Schutzgebietes “Hoher Buchener Wald”: http://blog.bayern-wild.de/2015/08/bayerische-staatsregierung-plant-ausverkauf-der-buchenschutzgebiete-im-steigerwald-bn-und-lbv-haben-klage-eingereicht/
· Aktuelle Hintergrundinfos zu den Forderungen der Naturschutzverbände (5-Punkte-Plan): http://blog.bayern-wild.de/2015/10/steigerwald-naturschutzverbaende-praesentieren-5-punkte-plan/
Alle Bürger können ab sofort ein kostenloses Mitmachpaket mit vielen Informationen zum Thema bestellen. Es enthält:
• Informationen, wie Sie aktiv werden können, und Ansprechpartner
• Unser spannendes Farbmagazin Bayern wild
• Die Broschüre „Wild America – wildes Deutschland?“
• Informationen / Aufkleber des Vereins Nationalpark Nordsteigerwald
Weitere Infos: aktuelle Bilder und Terminhinweise findet man auf der facebook-Kampagnenseite (www.facebook.com/ichbineintropfen).
Neue Nationalparks und Wildniszonen in Staatswäldern sind Garant für überfällige Fortschritte im Natur- und Umweltschutz in Bayern: Sie binden im großen Stil schädliche Klimagase, helfen Hochwasser zu reduzieren und verringern den Schadstoffeintrag in Grund- und Trinkwasser. Vor allem aber bieten sie erholungsuchenden Menschen, bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum in einer ansonsten fast flächendeckend von intensiver Land- und Forstwirtschaft und ausufernden Gewerbegebieten geprägten Landschaft.
Kurzfilm Naturschutzoffensive (www.eintropfen.de): Beeindruckende Luft- und Makroaufnahmen des renommierten Filmteams nautilus aus Nationalparken und Wildnisschutzgebieten Deutschlands zeigen, dass es sich lohnt, sich für neue Wildnisschutzgebiete zu engagieren und vor allem dass das 2-Prozent-Ziel von Bundesregierung, Verbände und Wissenschaftlern endlich vor Ort umgesetzt werden muss.
Mindestens 2 Prozent echte Wildnisflächen in Deutschland – das ist das Ziel von Bundesregierung (Biodiversitätsstrategie), Naturschutzverbänden und Wissenschaftlern – ein kleiner Beitrag Deutschlands zum globalen Naturschutz. 2 Prozent sind für ein reiches Land wie Deutschland nicht viel – da verlangen wir von unseren Partner- und Urlaubsländern in Asien, Afrika und Amerika wesentlich mehr. Dazu müssen in den nächsten Jahren in ganz Deutschland die meistens schon vorliegenden Schutzkonzepte auch umgesetzt werden. So müssen neben der Ausweisung neuer Schutzgebiete vor allem in den bestehenden Gebietskulissen wie FFH-Gebieten die Behörden auf Staatsgrund strenge Schutzzonen ausweisen, wenn ihre eigenen Ziele nicht untergehen sollen. Die bisherige Blockadehaltung mancher Interessenverbände und einzelner Forstverwaltungen darf sich nicht durchsetzen, wenn Deutschlands Naturerbe bewahrt werden soll. Der Film weist besonders auf die quasi kostenlosen Ökosystemleistungen hin, den Wildnisgebiete erbringen, so die enorme Bindung von klimaschädlichem CO2 in wachsenden Mooren und den Hochwasserrückhalt in Auwäldern.
Seit 2003 unterstützt die Gregor Louisoder Umweltstiftung mit ihrer Imagekampagne für den Naturschutz und Sonderkampagnen die deutsche Naturschutzszene, Bestandteile sind jeweils professionell produzierte Kurzfilme zum Einsatz in Onlinemedien und bei Veran-staltungen sowie Öffentlichkeitskampagnen .
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