Luchse in den bayerischen Alpen: Unsere Position
Erster sicherer Luchsnachweis in den bayerischen Alpen – wir begrüßen die Rückkehr des Luchses in die bayerischen Alpen als großartigen Naturschutzerfolg. Jetzt müssen Naturschützer, Jäger und Behörden ihre Hausaufgaben erledigen…
Erst vor wenigen Wochen haben wir bei der von uns unterstützten Podiumsdiskussion im Museum Mensch und Natur umfassend unsere Positionen dargestellt und uns dort gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und dem Vertreter des Bayerischen Landesjagdverbandes für eine Rückkehr des Luchses in die geeigneten Lebensräume in Bayern ausgesprochen. Besonders beeindruckend war dabei der Beitrag von Ulrich Wotschikowsky „Lasst ihn wiederkommen“.
Wir setzen uns insbesondere für eine umfassende Rückkehr des Luchses in die geeigneten Lebensräume in den bayerischen Alpen ein. Wir danken ausdrücklich für die kompetente und engagierte Arbeit der Naturschutzinitiativen und Jagdverbände in den angrenzenden Alpenländern und deren umfassende Luchsschutzprojekte inkl. Bestandsstützung, die das möglich machen. Bayern hat jetzt einen grossen Nachholbedarf, um auch in den bayerischen Alpen kompetente und handlungsfähige Strukturen dazu zu schaffen. Insbesondere müssen folgende Projektmodule umgesetzt werden: Monitoring, umfassende Umweltbildung, umfassende Info- und Herdenschutzangebote für betroffene Zielgruppen (Gehegewildhalter etc.), umfassende Beratungsangebote für den Bereich Jagd, umfassende Fortbildung und Sensibilierung der Polizeibehörden gegenüber Straftaten gegen Luchse.
Alle Aktivitäten sollten mit den Luchsprojekten in den angrenzenden Alpenländern umfassend koordiniert und vernetzt werden, um langfristig eine vitale und überlebensfähige Alpenluchspolulation zu erreichen. Die Gregor Louisoder Umweltstiftung wird dazu im Rahmen des Infoangebotes zur Messe „Hohe Jagd“ in Salzburg am 26.2.2016 zu einem ersten Treffen einladen.
Die bayerische Politik muss beim Luchsschutz Anschluss an die internationalen Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt finden. Es ist ein Armutszeugnis, wenn in Bayern ambitionierte Projekte zum Luchsschutz nicht vorankommen, während in unseren Nachbarländern engagiert am Aufbau überlebensfähiger Luchspopulationen gearbeitet wird und wir gleichzeitig von den viel ärmeren Ländern in Afrika und Asien gigantische Anstrengungen und wirtschaftliche Einbußen zum Schutz bedrohter Arten einfordern.
Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung
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